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Meldung

NFDIxCS: Informatik-Forschungsdateninfrastruktur auf der GI-Präsidiumssitzung vorgestellt

Seit März arbeiten 17 Informatik-Institutionen im NFDIxCS-Konsortium am Aufbau einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur in der Informatik. Wie dieser Prozess aussieht und wie sich alle GI-Fachbereiche daran beteiligen können, stellten Konsortial-Sprecher Prof. Dr. Michael Goedicke und die stellvertretende Sprecherin Prof. Dr. Ulrike Lucke am 29. Juni auf der GI-Präsidiumssitzung vor.

Um valide Erkenntnisse zu gewinnen, ist die Verfügbarkeit, Qualität und Reproduzierbarkeit von Informatik-Forschungsdaten entscheidend. Gleichzeitig stellen u. a. die langfristige und sichere Archivierung und Pflege von Daten eine Herausforderung dar. Hier setzt NFDIxCS (National Research Data Infrastructure for and with Computer Science) an: Koordiniert von der Universität Duisburg-Essen baut das Konsortium aus 17 Informatik-Institutionen und weiteren Fachleuten im Zeitraum von fünf Jahren eine Infrastruktur für den Betrieb von Diensten zur Speicherung komplexer domänenspezifischer Datenobjekte aus der gesamten Breite der Informatik auf. Dabei fördert es die Umsetzung der FAIR-Data-Prinzipien für Forschungsdaten in der Informatik sowie Software-Artefakte, vereinfacht die Zitierbarkeit von Software und Informatik-Daten und modernisiert Publikationsprozesse in der Informatik sowie in ihren Anwendungen. Darüber hinaus will das Konsortium in Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen die Anwendung von Informatikmethoden wie Big Data, Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen stärken.

„Das Schlüsselprinzip der NFDIxCS besteht darin, eine organisatorische und technische, kooperative und interoperable Infrastruktur aufzubauen, um die verfügbaren Kräfte der relevanten Dienste und Akteure aus der und für die Informatik zu bündeln,“ so Prof. Dr. Ulrike Lucke, stellvertretende Sprecherin des NFDIxCS-Konsortiums bei der Vorstellung des Vorhabens auf der GI-Präsidiumssitzung am 29. Juni.

Um Best Practices und allgemein akzeptierte Standards im Umgang mit Forschungsdaten in der Informatik zu etablieren, soll NFDIxCS auch als Diskussionsforum für alle in der Informatikforschung tätigen Personen verstanden werden. Das Wissen aus allen Teilgebieten der Informatik zu Systemarchitekturen, Prozessen, Standards für Interoperabilität, datenorientierte wissenschaftliche Publikations- und Kommunikationssysteme soll gebündelt und mit weiteren interessierten Wissenschaftsbereichen bzw. NFDI-Konsortien geteilt werden.

„Die Fachbereiche und Fachgruppen der GI spielen hier eine wichtige Rolle als Expertinnen und Experten der verschiedenen Sub-Communities mit ihren unterschiedlichen Forschungsmethoden und -daten“, so Prof. Dr. Lucke weiterhin.

Zum Abschluss der Präsentation auf der GI-Präsidiumssitzung erfolgte daher ein herzlicher Aufruf an alle Anwesenden und alle GI-Gliederungen, sich bei NFDIxCS einzubringen und als Multiplikatoren in ihre Bereiche hineinzuwirken.

Interessebekundungen, Anregungen und Fragen nimmt das Koordinationsteam jederzeit gerne unter nfdi[at]gi.de entgegen.

 

Über NFDIxCS – Nationale Forschungsdateninfrastruktur für und mit Informatik

Im Projekt „NFDIxCS – National Research Data Management for and with Computer Science” entwickeln 17 Informatik-Institutionen und eine Vielzahl weiterer Forscher*innen unter der Leitung der Universität Duisburg-Essen zunächst bis 2028 eine Nationale Forschungsdateninfrastruktur für die Informatik. Ziel ist es, Dienste zur Speicherung komplexer domänenspezifischer Daten- und Software-Objekte aus der spezifischen Vielfalt von Teildomänen aus der Informatik (Computer Science) zu identifizieren unter Berücksichtigung der FAIR-Prinzipien zu definieren: Findable, Accessable, Interoperable und Re-usable. Weitere Informationen unter www.nfdixcs.org.

Konsortialsprecher Prof. Dr. Michael Goedicke (Uni Duisburg-Essen) und die stellvertretende Sprecherin Prof. Dr. Ulrike Lucke (Uni Potsdam) stellen NFDIxCS auf der GI-Präsidiumssitzung vor.