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Meldung

NFDIxCS gestaltet Arbeitsprozesse und analysiert Forschungsdaten-Stakeholder auf zweitem Plenar-Treffen

Auf dem zweiten Plenar-Treffen der National Research Data Infrastructure for and with Computer Science kamen am 28. September Vertretende des Konsortiums zusammen. Im gemeinsamen Austausch legten sie die nächsten Arbeitsschritte fest und warfen einen genauen Blick auf potenzielle Stakeholder, die für den Aufbau einer nationale Forschungsdateninfrastruktur für die Informatik von Bedeutung sind.

 

22 Institutionen und 33 Informatik-Fachleute – so groß ist die Anzahl an Beteiligten, die am NFDI-Konsortium National Research Data Infrastructure for and with Computer Science (NFDIxCS) mitwirken. Das im März als Teil der 3. NFDI-Förderrunde gestartete Konsortium hat zum Ziel, Dienste zur Speicherung komplexer domänenspezifischer Daten- und Software-Objekte aus der Breite der Informatik (Computer Science) und unter Berücksichtigung der FAIR-Prinzipien zu identifizieren, zu definieren und einzusetzen. Dafür baut NFDIxCS eine technische, kollaborative und interoperable Infrastruktur auf, um die vorhandenen Kräfte der relevanten Dienste und Akteure aus und für die Informatik zu bündeln.

Rund 30 Vertretende des Konsortiums trafen sich am 28. September zu einem halbtägigen Plenar-Treffen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin. Es wurde der aktuelle Stand des Projekts besprochen, die nächsten Schritte festgelegt und relevante Stakeholder analysiert. Nach der Begrüßung durch den Konsortial-Sprecher Prof. Dr. Michael Goedicke (Universität Duisburg-Essen) beschloss das Konsortium verschiedene personelle Angelegenheiten: Für die stimmberechtigte Vertretung von NFDIxCS im NFDI e.V. wurden Prof. Dr. Goedicke und Prof. Dr. Ulrike Lucke (Universität Potsdam) einstimmig als Sprecher bzw. stellvertretende Sprecherin gewählt. Das Executive Board, das maßgeblich für Entscheidungen innerhalb des Konsortiums sowie die Erfolgskontrolle verantwortlich ist, wurde einstimmig mit Prof. Dr. Agnes Koschmider (Universität Bayreuth und Leiterin des NFDIxCS Arbeitsbereichs „Basic Data Layer“), Prof. Dr. Ramin Yayahpour (GWDG und Leiter des NFDIxCS Arbeitsbereichs „Infrastructure Layer“), Prof. Dr. Michael Goedicke (Leiter des NFDIxCS Arbeitsbereichs „Application Layer“), Prof. Dr. Ulrike Lucke (stellvertretende Konsortial-Sprecherin und Leiterin des NFDIxCS Arbeitsbereichs „Community Layer“) sowie Prof. Dr. Anne Koziolek (KIT und Leiterin des NFDIxCS Arbeitsbereichs „Management Layer“) besetzt.

Die Arbeitsbereiche tauschten sich anschließend zu ihren aktuellen Tätigkeiten und geplanten nächsten Arbeitsschritten aus. Hierzu zählt etwa das Sammeln von Anforderungen, welche die unterschiedlichen Subdisziplinen der Informatik an die von NFDIxCS entwickelten Dienste und Strukturen stellen.

Ein abschließender Schwerpunkt des Treffens war die Analyse verschiedener Stakeholder, die die Erstellung von Software und Etablierung von Forschungsdatenmanagement (FDM) nach FAIR-Prinzipien positiv oder negativ beeinflussen können. In Kleingruppen identifizierten die Teilnehmenden dafür zunächst relevante Akteure in den Bereichen Academic Staff, Advisory Boards, Scientific Projects und NFDI Services und arbeiteten Statements aus, die für und gegen FAIRes FDM sprechen. Für Academic Staff wie Professor*innen, Posdocs und Studierende bieten sich Vorteile, wie eine bessere Zitierbarkeit, leichtere Auffindbarkeit von Forschungsdaten und erhöhte Rechtssicherheit. Auf der anderen Seite könnten jedoch negative Aspekte auftreten. Dazu gehören zusätzlicher Aufwand, der mit der Anwendung von FDM nach den FAIR-Prinzipien verbunden ist sowie die Notwendigkeit, die eigenen Daten zu teilen. Eine größere Sichtbarkeit und Transparenz von Forschungsdaten wäre auch für Bibliotheken und politische Entscheidungstragende wertvoll, jedoch auch für diese mit dem Aufwand verbunden, sich neue technische Kompetenzen anzueignen. Und internationalen wissenschaftliche Vorhaben wie der European Open Science Cloud könnte zwar daran gelegen sein, Synergien mit nationalen Forschungsdateninfrastruktur-Projekten zu nutzen, gleichzeitig könnten diese aufgrund ihrer nationalen Begrenztheit aber auch wenig interessant erscheinen.

Das nächste NFDIxCS Plenar-Treffen ist für Frühjahr 2024 geplant. Bis dahin setzen die Beteiligten ihre Vorhaben in Arbeitsgruppen fort. Einen Einblick in die Arbeit bietet die ab November geplante NFDIxCS-WebTalk-Reihe, die 2020 als Forschungsdaten-Soiree begann.

 

Vertretende des Konsortiums NFDIxCS an der HTW Berlin